#Understand
YourAllergy

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Mythen-Check mit Dr. Teresa Nau

Mythen-Check mit Dr. Teresa Nau

#UnderstandYourAllergy

Mythen-Check mit Dr. Teresa Nau

Mythen-Check mit Dr. Teresa Nau

In der Schweiz gibt es mehr als 3 Millionen Menschen, die an einer Allergie leiden. Doch obwohl Allergien so verbreitet sind, wissen viele nicht, welche Behandlungsoptionen es gibt. Stattdessen kursieren zahlreiche Fehlinformationen rund um das Thema allergische Erkrankungen. Damit rÀumen wir heute auf!

#UnderstandYourAllergy: Hier kommt der Mythen-Check mit Dr. Teresa Nau, Ärztin an der Technischen UniversitĂ€t MĂŒnchen in der Abteilung Allergologie.

Mythos 1:
Allergie ist keine ernste Krankheit!

Eine Allergie ist definitiv eine ernst zu nehmende Krankheit, bei der der Leidensdruck sehr gross sein kann. Im schlimmsten Fall können sich inhalative Allergien zu allergischem Asthma entwickeln. Schon alleine deswegen sollte man eine Allergie nicht auf die leichte Schulter nehmen und sie als harmlos einstufen.

Wer an einer Allergie leidet oder dies vermutet, sollte daher nicht lange warten, sondern möglichst bei den ersten Symptomen, die auf eine Allergie hindeuten, zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen und sich dort hinsichtlich passender Behandlungsoptionen beraten lassen.

Mythos 2:
Allergien können nicht ursÀchlich und damit nachhaltig behandelt werden.

Das stimmt nicht. Neben Medikamenten, welche die Symptome lindern, gibt es die Allergie-Immuntherapie. Bei dieser wird das Immunsystem langsam „trainiert“, nicht mehr ĂŒbertrieben auf die entsprechenden Allergene zu reagieren.

Die Wirksamkeit der Allergie-Immuntherapie konnte in vielen klinischen Studien gut und eindeutig belegt werden. In der Regel treten bereits ab der ersten Pollensaison nach Beginn der Therapie weniger Beschwerden auf. Bei einer Milbenallergie kann sogar schon nach einigen Wochen mit einer Besserung gerechnet werden.

Mythos 3:
Eine Allergie-Immuntherapie geht nur mit Spritzen.

Die Behandlung mit Spritzen ist die Form der Behandlung, mit der die Allergie-Immuntherapie bekannt wurde. Seit einigen Jahren gibt es jedoch auch die Möglichkeit, eine Allergie-Immuntherapie mit Tabletten durchzufĂŒhren.

Dies ist eine hoch wirksame und vor allem flexible Behandlungsform, da ein Home-Treatment möglich ist und nur alle drei bis vier Monate kurze Folgeuntersuchungen erforderlich sind.

Ob Tabletten, Spritzen oder auch Tropfen fĂŒr euch die geeignete Behandlungsform sind, dazu kann euch eure Ärztin oder euer Arzt beraten.

Mythos 4:
Einen Heuschnupfen hat man nur im FrĂŒhjahr.

Es ist ein Mythos, dass eine Allergie nur im FrĂŒhjahr auftritt. Die sogenannten ,,FrĂŒhblĂŒher“ (z.B. Hasel-, Erle- und BirkenbĂ€ume) beginnen bereits zum Ende des Winters, BlĂŒtenstaub freizusetzen. Je nach Verlauf des Winters können schon im Dezember oder Januar erste Hasel- und Erlenpollen in der Luft sein.

Daraufhin sind die GrĂ€ser dran. Diese blĂŒhen nach und nach ĂŒber das gesamte Jahr verteilt, sodass bis in den SpĂ€therbst immer wieder Pollen in der Luft sind.

Mythos 5:
Aus einer Allergie im Kindesalter wÀchst man im Erwachsenenalter heraus.

Dass sich eine Allergie, die man als Kind hatte, im Erwachsenenalter verabschiedet, ist ein Mythos. Wer als Kind oder Jugendlicher unter Heuschnupfen leidet, entwickelt spĂ€ter oft noch weitere Allergien – und im schlimmsten Fall ein allergisches Asthma.

Man sollte also nicht darauf spekulieren, dass sich mit zunehmendem Alter eine Allergie vielleicht abschwÀcht oder ganz verschwindet, sondern unbedingt fachÀrztliche Beratung in Anspruch nehmen.