Allergietests

Allergien sind weltweit auf dem Vormarsch. Aber oftmals waren Menschen, die allergische Symptome verspüren, nie bei einem Arzt oder einer Ärztin um eine Diagnose zu bekommen. Und noch weniger Menschen wissen, welches Allergen bei ihnen eine allergische Reaktion auslöst. Einige sind sich vielleicht noch nicht einmal im Klaren darüber, dass die Symptome, die sie haben, von einer Allergie verursacht werden.

Allergy testing

Allergy testing

Sehen wir uns das Thema Allergien und Allergietests einmal genauer an.

Was ist eine Allergie?

Eine allergische Reaktion passiert dann, wenn dein Immunsystem eine harmlose Substanz irrtümlich als Bedrohung ansieht und übertrieben abwehrend auf sie reagiert. Substanzen, die allergische Reaktionen auslösen, werden Allergene genannt.

Allergien können unter anderem Auswirkungen auf dein Familienleben, deine Leistung bei der Arbeit und auf gesellschaftliche Aktivitäten haben. Durch Allergien ausgelöste Symptome können sogar deinen Schlaf beeinträchtigen. Dadurch fehlt dir tagsüber möglicherweise die nötige Energie, um den Alltag zu bewältigen. Manche Allergien können sogar lebensbedrohlich sein.

Allergietests bei Kindern

Häufig treten Allergien schon in der frühen Kindheit auf, daher werden Allergietests auch schon bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Dass bei kleinen Kindern noch kein Allergietest möglich sei, wie es manchmal heisst, ist wissenschaftlich nicht belegbar. Im Gegenteil: Auch bei Kindern ist eine frühzeitige Diagnose inklusive der entsprechenden Tests erforderlich, um Symptome richtig deuten und behandeln zu können – und damit auch einer allmählichen Verschlimmerung der Allergie vorzubeugen.

Wie läuft der Termin bei einer Allergologin oder einem Allergologen ab?

Besteht bei Kindern der Verdacht einer Allergie, etwa weil entsprechende Beschwerden auftreten, sollte eine Ärztin oder ein Arzt mit der Zusatzbezeichnung Allergologie konsultiert werden. Häufig haben Hautarzt-, HNO-, Lungen-, manchen Hausarzt- sowie Kinderarzt-Praxen diese Zusatzbezeichnung auf ihrem Schild stehen.

Die allergologische Untersuchung basiert zunächst auf einer ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Dabei sind folgende Informationen wichtig:

  • Welche Beschwerden treten auf? (Fliessschnupfen, verstopfte Nase, Husten, tränende Augen, Hautausschlag)
  • Wann treten die Symptome auf? (in Innenräumen, nur im Freien, zu welcher Jahreszeit)
  • In welchen Situationen kommt es zu allergischen Beschwerden? (Rasenmähen, Staubsaugen, Kontakt mit dem Haustier)
  • Gibt es Allergien in der Familie? (Eltern, Geschwister)

Der Verdacht kann so auf einige bestimmte Allergieauslöser eingegrenzt werden, und nach einer körperlichen Untersuchung des Kindes wird ein Allergietest durchgeführt. Dieser dient nicht nur als Nachweis für das Vorhandensein einer Allergie, sondern soll vor allem Klarheit darüber schaffen, welche Allergene im konkreten Einzelfall die allergischen Reaktionen auslösen. Denn erst mit dieser Information ist es möglich, die Allergie gezielt zu behandeln und den Kontakt mit den auslösenden Allergenen zu meiden oder zumindest zu reduzieren.

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Ein Kind läuft durch eine sonnenbeschienene Wiese mit Bäumen im Hintergrund.

Allergische Reaktionen bei Kindern

Generell werden Allergietests bei Kindern ab dem dritten Lebensjahr empfohlen. Bei einem begründeten Verdacht auf bestimmte Allergien können sie aber auch schon früher durchgeführt werden.
Allerdings ist auch zu beachten, dass zwischen dem Ergebnis eines Allergietests und den auftretenden Beschwerden nicht unbedingt ein enger Zusammenhang bestehen muss. So kann ein Allergietest zwar auf das Vorliegen einer bestimmten Sensibilisierung hinweisen, das Kind aber keine oder nur geringe Beschwerden haben.

 

Welche Allergietests werden bei Kindern durchgeführt?

Einer der bekanntesten Allergietests, der auch bei Kindern durchgeführt wird, ist der sogenannte Pricktest. Dabei werden verschiedene allergenhaltige Lösungen auf die Haut getropft und die betreffenden Stellen anschliessend mit einer Nadel vorsichtig eingeritzt. Gemäss der Leitlinie zu allergologischen Hauttests können diese unabhängig vom Lebensalter, also auch schon bei sehr kleinen Kindern durchgeführt werden. Hier ist natürlich abzuwägen, ob das Kind die mehrfachen kleinen „Piekser“ oder den einmaligen Einstich bei einer Blutentnahme besser toleriert (s.u.). Im Allgemeinen sollte der Pricktest nicht bei Kindern unter vier Jahren durchgeführt werden.

Anschliessend wird beobachtet, ob und welche Hautreaktionen an den getesteten Stellen auftreten. Der Pricktest wird zur Diagnose von Allergien des Typs I (Soforttyp) angewandt: Hier zeigen sich die Allergiesymptome schon wenige Sekunden oder Minuten nach dem Kontakt mit dem auslösenden Allergen.

Ein Kind erhält einen Allergietest am Arm.

 

Bei einem Bluttest wird dem Kind eine Blutprobe entnommen. In einem medizinischen Fachlabor wird diese auf einen erhöhten Spiegel an Gesamt-Immunglobulin-E-Antikörpern und spezifische Antikörper gegen bestimmte Allergene untersucht.

Provokationstests kommen zum Einsatz, wenn andere Untersuchungen und Testverfahren kein aussagekräftiges Ergebnis gebracht haben. Dabei wird das als Auslöser vermutete Allergen direkt mit dem betreffenden Bereich des Körpers, z.B. der Nasenschleimhaut, in Kontakt gebracht, um damit gegebenenfalls eine allergische Reaktion zu provozieren. In besonderen Fällen kann auch eine Provokation der Bronchien in Frage kommen.

Neben der Eignung der einzelnen Testverfahren für bestimmte diagnostische Fragestellungen spielt auch die Akzeptanz durch das Kind eine Rolle. Einen Pricktest empfinden Kinder zum Beispiel oft als unangenehm. Auch wenn es sich um keinen schweren Eingriff handelt, löst das Hantieren mit der Pricklanzette bei ihnen mitunter Angst aus; ausserdem müssen sie für einige Zeit relativ ruhig sitzen bleiben.

Das Abnehmen einer Blutprobe für einen Bluttest ist vielen Kindern ebenfalls unangenehm, nimmt aber nicht viel Zeit in Anspruch. Für das Kind ist der Test damit bereits überstanden, denn die eigentliche Untersuchung erfolgt erst später im Labor.  

Bei Provokationstests ist zu beachten, dass diese mit erhöhten Risiken verbunden sind, weil sie zu besonders heftigen allergischen Reaktionen führen können. Aus diesem Grund sollten sie nur in Einrichtungen durchgeführt werden, in denen die personelle und technische Ausstattung für eine eventuell erforderliche Notfallbehandlung vorhanden ist.

 

Testart Einschätzung

Pricktest

+ recht genaue und schnelle Diagnose

- allergische Allgemeinreaktionen möglich (sehr selten)
- Angst vor der Pricklanzette
- Kind muss ruhig sitzen bleiben

Bluttest

+ für Patientinnen und Patienten schnell erledigt
+ eigentlicher Test findet im Labor statt

- u. U. relativ lange Wartezeit auf Ergebnisse
- Angst vor der Spritze
- falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse möglich

 

Provokationstest

+ sofortige Ergebnisse

- starke allergische Reaktionen möglich

 


Das Wichtigste in Kürze

Auch im Kindesalter kann es schon notwendig sein, den Verdacht auf eine Allergie mithilfe von Allergietests abzuklären. Allergietests bei Kindern werden grundsätzlich mit den gleichen Verfahren durchgeführt, die auch bei Erwachsenen angewandt werden. Ein Allergie-Hauttest ist bei Kindern unabhängig vom Alter möglich, wird in der Regel aber nicht bei Kindern unter vier Jahren durchgeführt.

In rare cases, skin prick tests can trigger a severe, immediate allergic reaction. That’s why it's important to have skin prick tests performed at an office where appropriate emergency equipment and medications are available.

The skin pricking part of the test lasts about ten minutes. Once this is complete, you will need to wait for 15 to 20 minutes before the results can be analyzed. If the skin around the needle prick area becomes itchy, red and develops a small swelling called a wheal, then you have tested positive for that particular trigger. After your allergy test, your health care provider will be able to discuss your results with you.